Mittlerweile kann man Inhalte aller Art streamen. Und auch in das Spiele-Streaming-Geschäft kommt frischer Wind. Nachdem die PlayStation Now noch in diesem Jahr nach Deutschland kommen soll, gibt es nun auch Hoffnung für den Indiebereich.
Youtube streamt Videos, Netflix Filme, Spotify Musik. Was in der Reihe noch fehlt, sind Spiele. Vor kurzem hat Sony nun angekündigt, dass die PlayStation Now noch in diesem Jahr auch nach Deutschland kommen soll. Damit können auch hierzulande Spiele gestreamt werden, ohne sie separat herunterladen zu müssen. Nicht nur auf die PlayStation, sondern sogar auch auf Windows Rechner.
Sony tritt damit in Konkurrenz zu anderen Anbietern, wie zum Beispiel NVIDIA, die mit der GeForce Now ebenfalls Streaming anbieten und mit NVIDIA Grid die Möglichkeit bieten, Spiele über die Cloud spielbar zu machen. Tatsächlich gibt es viele Namen für das Netflix der Spiele: Cloud gaming, Gaming-On-Demand, Gaming as a Service. Die Idee ist gut. Keine Downloads, so viel spielen wie man will, Spiele anspielen, ohne sie explizit kaufen zu müssen… Doch die Idee ist so gut, dass sie schon überraschend lange existiert. Schon 2000 gab es die ersten Gehversuche von G-Cluster und 2010 startete OnLive seinen Gaming-Service. Mittlerweile wurde OnLive allerdings aufgekauft – von Sony.
Viele Jahre gab es nur zögerliche Versuche, die dem Cloud gaming nicht zum Durchbruch verhelfen konnten. Jetzt scheint die Zeit gekommen zu sein. Mit Jump startet nun auch der erste Streaming-Anbieter, der sich voll und ganz auf Indiegames fokussiert. In der Beta-Testphase, für die man sich registrieren kann, gibt es bereits mehr als 60 Indie-Spiele aller Genres. Bis zu 100 Spiele sollen dann zum offiziellen Start verfügbar sein. Spieler zahlen voraussichtlich 10 Dollar monatlich und können dann so viel spielen, wie sie wollen. Besonders interessant ist das Konzept aber auch für Entwickler: Zum einen muss man seine Spiele nicht mehr für möglichst viele Plattformen anpassen, zum anderen werden die Entwickler nach Spieldauer bezahlt, wie CEO Anthony Palma Gamasutra mitteilte.

Ein erster Screenshot der On Demand Indie-Gaming Plattform Jump. Quelle: Gamasutra.
Was denkt ihr? Ist das Streaming von Spielen die Zukunft in der Spielebranche? Insbesondere auch für die Indieszene?